Wimmer’s Kommentar
Michael Wimmer bezieht in seinen Kommentaren regelmäßig Stelllung zu den neuesten Entwicklungen in Kultur, Bildung und Politik.
Ergänzt werden diese durch eigene Begegnungen und Erlebnisse im Rahmen seiner Tätigkeit als Dozent, Autor und Berater.
Der Berliner Kulturhaushalt zwischen Sparen und Zerstören
Fast jeden Tag erreichen uns neue Nachrichten über Kürzungsabsichten im Budget von Berlin. Und was das für den Kulturbetrieb bedeuten könnte: https://www.sueddeutsche.de/kultur/berlin-kultur-etat-haushalt-joe-chialo-theater-oper-lux.4bMQQjmcTegRQq5SiDDqr5?reduced=true
Noch appeliert der amtierende Kultursenator Jóe Chialo an die Szene, Einsparungen in der Höhe von rund 10% solidarisch zu tragen.
Und doch zeichnen sich schon jetzt Schwerpunktsetzungen ab, die auf eine Retraditionalisierung der Stadtkulturpolitik hinauslaufen. So geht es vor allem jenen Institutionen an den Kragen, die sich eng bei den Nutzer*innen verorten, um so die Teilnahme vor allem derjenigen zu erleichtern, die sich bisher vom Kulturbetrieb ausgeschlossen gefühlt haben.
So kündigt die Stiftung Kulturelle Weiterbildung und Kulturberatung ( https://stiftung-kulturelle-weiterbildung-kulturberatung.berlin/ ) an, dass sie schon bald vor dem Aus stehen könnte. Das bedeutet unter anderem das Ende des Instituts für kulturelle Teilhabeforschung, das zuletzt mit seinen Studien wesentlich dazu beigtragen hat, den Kulturbetrieb in Zeiten wachse der sozialer Ungleichheit neu zu verorten ( https://www.iktf.berlin/ ).