Wimmer’s Kommentar
Michael Wimmer bezieht in seinen Kommentaren regelmäßig Stelllung zu den neuesten Entwicklungen in Kultur, Bildung und Politik.
Ergänzt werden diese durch eigene Begegnungen und Erlebnisse im Rahmen seiner Tätigkeit als Dozent, Autor und Berater.
Jetzt oder nie: Für eine Neukonzeption der Kulturpolitik
Bis gestern waren weite Teile des Kulturbetriebs überzeugt davon, sich jenseits der Arbeitswelt positionieren zu müssen
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. Das Kunst- und Kulturangebot verstand sich als besonders attraktive Form der Freizeitgestaltung vor allem für jene, die von der herrschenden Logik zu profitieren vermochten. Für sie sollten in schmalen Zeitfenstern die Zwänge zunehmend rigider Erwerbsformen noch einmal außer Kraft gesetzt werden.
Die Wirkungen könnten nicht verheerender sein: Da sind zum einen die Arbeitsbedingungen im Kulturbereich selbst, die mittlerweile zu einer Prekarisierung weiter Teile der in ihm Tätigen geführt haben (wo anders akzeptieren Beschäftigte ein durchschnittliches Jahreseinkommen von Euro 5.000.—aus ihren Tätigkeiten)
. Und da ist zum anderen die frustrierende Erkenntnis, dass ein solches Kulturangebot in Zeiten der Krise am allerentbehrlichsten angesehen wird (gut gemeinte Gegenbehauptungen wie der gerade stattfindende Wiener Kultursommer ändern an den Einstellungen jedenfalls der Entscheidungsträger*innen wohl im Einklang mit weiten Teilen der Bevölkerung nur wenig).
Was aber steht dagegen, ist Arbeit mit Hilfe der Kultur neu zu denken. Und damit Kultur nicht mehr als ein Stiefkind abseits der alles dominierenden Logik der Erwerbsarbeit anzusehen, sondern als eine integrale Kraft zu dessen Weiterentwicklung?
Allein in Europa gibt es zur Zeit mehr als 14 Millionen Arbeitslose, darunter ein überdurchschnittlicher Anteil junger Menschen. Sie auf einen immer schwierigeren Arbeitsmarkt zu verweisen, wird nicht genügen. In ihrer Warteposition können sie nichts tun und werden jeglicher Perspektive für ihr eigenes Leben beraubt.
Auch die Kunst ist zu nichts Nutze, das macht überhaupt erst ihre gesellschaftliche Sprengkraft in einer auf unmittelbaren Nutzen fixierten Welt aus . Was also spricht dagegen, sich in dieser gemeinsamen Ausgangssituation zusammen zu tun und damit ein unerschöpfliches neues Betätigungsfeld für den Kulturbetrieb zu eröffnen? Also her mit dem bedingungslosen Grundeinkommen, aber nicht nur für Künstler*innen!
Das Ziel sollte es sein, den Umgang mit Kunst als Erfahrung einer selbstbestimmten Lebendigkeit einzuüben und damit den Menschen auf der Suche nach einem guten Leben unter den Bedingungen einer zu Ende gehenden Arbeitsgesellschaft neu zu erfassen.