Wimmer’s Kommentar
Michael Wimmer bezieht in seinen Kommentaren regelmäßig Stelllung zu den neuesten Entwicklungen in Kultur, Bildung und Politik.
Ergänzt werden diese durch eigene Begegnungen und Erlebnisse im Rahmen seiner Tätigkeit als Dozent, Autor und Berater.
Theatermacher*innen treffen auf Theaterentscheider*innen – die Nutzer*innen bleiben einmal mehr draußen
In diesen Tagen hat die Wiener Theaterjury ihre Einschätzungen zur Förderung des freien Wiener Theater- und Musiktheaterbetriebs bekannt gegeben
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. Sie hat sich dabei nicht auf die Fortsetzung eines in die Jahre gekommenen Kurses verständigt, sondern mutig auch Schwächen des Angebotes genannt.
Damit hat sie die Kulturstadträtin Kaup-Hasler in Zugzwang gebracht, die es in ihren Entscheidungen schwer haben wird, sich auf kosmetische Korrekturen zu beschränken.
Das Dilemma, das ich orte, besteht darin, dass auch in diesem Fall eine kleine Gruppe von Expert*innen, die sich auf Qualitätskriterien verständigt haben und auf dieser Grundlage eine Bewertung der Angebotsplanungen vornimmt, ohne den Nutzer*innen eine Möglichkeit der Mitsprache zu geben.
Szenarien, in denen die Menschen in aller ihrer Diversität, um die es vorgeblich geht, auch nur in Ansätzen in die Entscheidungsfindung um Qualität einbezogen werden, werden als Ignoranz gegenüber dem künstlerischen Schaffen abgetan.
Sie verfügen in diesem Spiel über keine Stimme; ihnen wird dafür erst gar keine Kompetenz zugesprochen – der Reflex, ihnen zu sagen, was für sie von Qualität ist, funktioniert also ungebrochen.
Mit einer solchen paternalistischen Haltung wird es – so meine Befürchtung zu keiner Steigerung der Relevanz des Freien Theaterschaffens in der Wiener Bevölkerung kommen; eher schon zu einer weiteren Marginalisierung. Da mögen sich die Expert*innen noch so einig sein, dass jetzt die “Qualität stimmt”.