Wimmer’s Kommentar
Michael Wimmer bezieht in seinen Kommentaren regelmäßig Stelllung zu den neuesten Entwicklungen in Kultur, Bildung und Politik.
Ergänzt werden diese durch eigene Begegnungen und Erlebnisse im Rahmen seiner Tätigkeit als Dozent, Autor und Berater.
Wie der bildungspolitische Wahnsinn uns alle erfasst
Rund 25 Prozent der Pflichtschulabsolvent*innen in Österreich können nicht lesen; mehr als 50 Prozent wollen erst gar nicht
Es gehört wahrscheinlich zu den schreiendsten Ungerechtigkeiten, dass in Österreich rund ein Viertel der Schüler*innen die Schule verlässt, ohne über die elementaren Kulturtechniken zu verfügen
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. Ein Land, das sich anderswo gerne als eine „Kulturgroßmacht“ feiern lässt, nimmt also in Kauf, dass ein beträchtlicher Teil der jungen Menschen nicht über die elementaren Voraussetzungen verfügt, um ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen.
Da agiert – mit weitgehender Duldung der öffentlichen Meinung – eine Bildungspolitik, die sehenden Auges all diese Menschen aus dem gesellschaftlichen ausschließt und ihnen damit jegliche Perspektive für ihr weiteres Leben nimmt. Das weisen die jüngsten PISA-Ergebnisse, die dem österreichischen Schulsystem eine weitere Verschlechterung der Lesekompetenzen von immer mehr Jugendlichen attestieren, ohne dass sich auch nur in Ansätzen Unmut breit machen würde.
Die rechte Konterrevolution hat offensichtlich auch in diesem Bereich bereits voll zugeschlagen: Geht es nach 53 Prozent der Schüler*innen, dann wird dem Lesen gar kein Wert mehr zugemessen. Sie geben an, nur zu lesen, wenn sie müssten
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. Die Interims-Bildungsministerin Iris Rauskala bringt die politische Stimmung auf den Punkt, wenn sie in einer Pressekonferenz zu Gelassenheit rät und bei der Gelegenheit auch gleich die Testung selbst in Zweifel zieht. Das klingt jedenfalls nicht nach einem Willen zu einer Trendumkehr.
Wie anders wurde Bildungspolitik noch vor wenigen Jahren verstanden, als die Kreisky’schen Reformen (Schulbau, Schulbuch, Schülerfreifahrt, Schulunterrichtsgesetz, Zuwachs an Lehrer*innen) offensiv darauf abgestellt waren, mehr und bislang abseits stehende jungen Menschen erfolgreiche Schullaufbahnen zu eröffnen, um ihre Arbeits- und Lebenschancen nachhaltig zu verbessern
. Diese Bemühungen haben seither zu einem nachhaltigen Umbau der österreichischen Gesellschaft inklusive einem Elitenwechsel geführt. Viele von uns zehren heute noch von diesem kurzen Sommer der Bildungseuphorie.
Aber ganz offensichtlich haben sich die Nutznießer*innen dieser bildungspolitischen Ambitionen heute wohlig in ihren neuen privilegierten Verhältnissen eingerichtet, um hinter sich die Brücken zu ihren ursprünglichen Herkunftsmilieus abzureißen: Sollen die dort verbliebenen (oder neu hinzugekommenen) doch schauen, wo sie bleiben.
Den Wortführer*innen der erneuerten rechten Hegemonie kann dieses Auseinanderdriften der Bildungschancen nur recht sein: Je mehr Ungebildete, desto weniger Kritik ist zu erwarten. Ihnen zeigt eine machtaffine Unterhaltungsindustrie ihre Sicht der Dinge: Die Vielen sind halt blöd (und so von gesellschaftlicher Mitgestaltung ausgeschlossen) und nur wenig gescheit (und die können es sich naturgemäß richten).
Ich empfehle, den jüngsten PISA-Bericht vor allem als ein politisches Dokument zu lesen, das mehr über den Zustand unserer Gesellschaft erzählt als so manche politische Analyse.