PD Dr. Michael Wimmer
Michael Wimmer ist Gründer und war bis Ende 2017 Geschäftsführer von EDUCULT. Seit 2018 ist er Direktor des Forschungsinstituts und nimmt seither die Funktion des Vorstandsvorsitzenden wahr. Aus diesen Tätigkeiten sowie als langjähriger Geschäftsführer des Österreichischen Kulturservice (ÖKS), als Musikerzieher und Politikwissenschafter bringt Michael Wimmer umfassende Erfahrungen in die Zusammenarbeit von Kunst, Kultur und Bildung ein.
Er ist Dozent an der Universität für angewandte Kunst Wien zu Kulturpolitikforschung sowie Lehrbeauftragter am Institut für Kulturmanagement und Gender Studies der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien sowie am Institut für Lehrer*innen-Bildung an der Universität Wien. Er war Mitglied der Expertenkommission des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur zur Einführung der Neuen Mittelschule.
Auf dem internationalen Parkett ist Michael Wimmer als versierter Berater des Europarats, der UNESCO und der Europäischen Kommission in kultur- und bildungspolitischen Fragen aktiv. Zudem war er Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Internationalen Konferenz für Kulturpolitikforschung (iccpr).
Biografie
Michael Wimmer wuchs als Sohn des Musikers Joschy Wimmer und der Sekretärin Herta Wimmer in Wien auf. Nach der Absolvierung der Höheren Lehr- und Versuchsanstalt für chemische Industrie studierte er Musikerziehung und Konzertfach Orgel an der damaligen Hochschule für Musik und darstellende Kunst Wien sowie Mathematik und Chemie an der Universität Wien. 1972 – 1978 war er Lehrer an der Lehranstalt für wirtschaftliche Frauenberufe in Wiener Neustadt sowie Organist und Chorleiter an der Herz-Jesu-Sühne-Kirche in Wien-Hernals. Ab 1978 gründete und leitete er im Auftrag der Sozialistischen Jugend das Jugend- und Kommunikationszentrum „commune“; ab 1981 war er Hausleiter mehrerer Jugendzentren der Stadt Wien. Ab 1983 studierte er Politikwissenschaften mit Schwerpunkt Kulturpolitik an der Universität Wien. Er schloss 1985 mit dem Magisterium und 1987 mit dem Doktorat ab. Ab 1987 war er Leiter des Österreichischen Kultur-Service (ÖKS), der sich im Auftrag des Bundesministeriums für Unterricht und Kunst um die Förderung kultureller Aktivitäten an österreichischen Schulen bemühte, die Begegnungen mit Künstler*innen aller Sparten ermöglichte. Nach der Beendigung des ÖKS durch die schwarz-blaue Bundesregierung gründete er 2003 Educult – Denken und Handeln in Kultur und Bildung, eine kultur- und bildungspolitische Forschungs- und Beratungseinrichtung mit den Schwerpunkten Kunst- und Kulturvermittlung sowie Kulturelle Bildung.
2011 habilitierte er zu Kulturpolitikforschung an der Universität für angewandte Kunst Wien, wo er regelmäßig Lehrveranstaltungen zu kultur- und bildungspolitischen Fragen hält. Darüber hinaus unterrichtet er am Institut für Politikwissenschaften und dem Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaften sowie am Institut für Kulturmanagement und Gender Studies an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.
Wimmer war für den Europarat im Rahmen des Programms „Evaluation of National Cultural Policies“, für die UNESCO zum Thema Arts Education (Arts Education World Conferences; Roadmap for Arts Education; Seoul-Agenda) sowie für die Europäische Kommission (Mitglied des European Expert Network on Culture (EECN) tätig. Für das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur war er Mitglied der Experten-Gruppe zur Einführung der Neuen Mittelschule (NMS).
Ausbildung
2012
Habilitation an der Universität für angewandte Kunst in Wien zu „Kulturpolitikforschung“
1985 – 1987
Doktorat mit der Dissertation „Kultur – Arbeit – Technologie. Über den Wandel von Theorie und Praxis in Zeiten der Neuen Technologien“
1983 – 1985
Magisterium mit der Diplomarbeit „Kulturpolitik in Österreich“
1981 – 1983
Postgradualer Universitätslehrgang Kulturelles Management an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Wien
1070 – 1977
Konzertfach Orgel und Musikerziehung an der Universität Wien/Mathematik und Chemie an der Universität Wien
1965 – 1970
Höhere Lehr- und Versuchsanstalt für chemische Industrie
Mitgliedschaften
- Mitglied des Scientific Committee von iccpr, der International Conference for Cultural Policy Research bis 2018; Nachfolger ist Aron Weigl/Geschäftsführer von EDUCULT
- Mitglied von ENO, European Network of Observatories in the Field of Arts and Cultural Education
- Mitglied von ACE, European Network for Arts and Cultural Education
- Mitglied des European Expert Network on Culture der Europäischen Kommission