Wimmer’s Comment
Michael Wimmer regularly comments on the latest developments in culture, education and politics in his german commentaries. These are complemented by his own encounters and experiences as a lecturer, author and consultant.
Wiederholt sich die Geschichte oder ist der Kulturbetrieb diesmal klüger?
In den 1970er Jahren geriet der traditionelle Kulturbetrieb erstmals unter gehörigen Druck. Mit dem Ruf “Schlachtet die heiligen Kühe!” etablierte sich eine alternative und gegenkulturelle Szene, die eine andere Vorstellung von Kultur hatte als das, was in den hegemonialen Kulturtempeln für einige wenige Auserwählte verhandelt wurde.
Seither ist viel Wasser die Donau hinuntergeflossen. Weite Teile der Gegenkultur haben sich professionalisiert
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should occur at regular intervals, depending upon4. General medical and psychosocial reassessment cialis online.
. Viele von ihnen sind zu kleinen, wenn auch ärmlich gekleideten Brüdern und Schwestern des kulturellen Mainstreams mutiert. Umgekehrt öffneten sich viele etablierte Einrichtungen und machten sich mit neuen Formaten auf die Suche nach einem neuen Publikum.
Geblieben ist den allermeisten die sakrosankte Betriebsgrundlage, die davon erzählt, dass das Werk einiger weniger auserwählter Künstler*innen die unhintergehbare Grundlage ihres Geschäftsmodells bilden würde. Den Besucher*innen käme die Aufgabe der dankbaren Affirmation zu, alle darüber hinaus gehenden Mitwirkungsbedürfnisse sollten möglichst außen vor bleiben.
Und es zeigt sich, dass immer mehr Menschen mit solchen Strategien der Trennung, damit Ab- und Ausgrenzung mit ästhetischen Mitteln nichts mehr anfangen können. Allerorten sprießen neue Initiativen hervor, die sich um einen gleichberechtigen, kommunikativen, partizipativen und damit integrativen Zugang bemühen und damit drauf sind, künstlerisches Tun noch einmal vom Kopf auf die Füße zu stellen.
“Occupy Culture”, “Die Kunst der vielen” oder “D/Arts” sind Ausdruck einer Bewegung dafür, dass sich im Kulturbetrieb etwas grundsätzlich ändern muss, will er nicht weiter in die Bedeutungslosigkeit versinken.
Zum Unterschied zu den 1970er Jahren, als sich ein Old Boys Network hinter den Mauern des institutionalisierten Kulturkonservativismus zu verschanzen suchte, ist es jetzt anders. Selbst führende Vertreter*innen des Kulturbetriebs wissen spätestens mit den Erfahrungen der Pandemie, dass sie um strukturelle Veränderungen ihrer Infrastruktur nicht herumkommen werden.
In diesem Sinn ist die Teilnahme des neuen Intendanten Stephan Pauly am Forum “Radical Deconstruction – Arts Production in a Heterogeneous Society” ein sehr ermutigendes Zeichen. Die Arbeit an einer neuen kulturpolitischen Verfassung kann beginnen